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Elephantenbein

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Ich wurde zu Kiri gerufen, einer 22jährigen Traberstute, die ein dickes Hinterbein hatte und kaum noch laufen wollte. Ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung sollte ich sie akupunktieren. Das Ziel war, den Lymphstau im linken Hinterbein zu beseitigen. Kiri hat in ihrer Trabrennzeit schlechte Erfahrungen gemacht. Sie lässt sich nur von ihrer Besitzerin am Kopf anfassen, entsprechend schwierig wurde das Abtasten durch mich.

Mit Mitteln der TCVM (traditionelle chinesische Veterinärmedizin) stellte ich ein Feuchtigkeits-Bi-Syndrom fest. Ich akupunktierte die Stute und führte eine Lymphdrainage durch. Außerdem verabreichte ich ihr Schüssler-Salze zur Regulierung des Wasserhaushaltes und zeigte der Besitzerin, wie sie die Lymphdrainage einmal täglich selbst fortsetzen sollte.

Nach zwei Tagen zeigten sich neue Symptome, das Pferd fing an zu schwitzen, die Schwellung weitete sich auf das Euter aus und das Tier stand fiebrig in seiner Box. Zu dem Feuchtigkeits-Bi kam nun noch eine Wind-Störung hinzu. Ich akupunktierte Kiri erneut an anderen Punkten. Kiri sprach sehr gut auf die Akupunktur an. Sie fasste Vertrauen zu mir, ließ mich sogar ganz langsam an ihren Kopf. Sie zeigte mir deutlich, dass ihr meine Behandlung gut tat.

Weitere zwei Tage später erholte sie sich zusehends, die Lymphdrainagen und Schüssler-Salze zeigten Wirkung, Kiri belastete das Bein wieder. Ich akupunktierte noch ein drittes Mal, da der Puls noch immer etwas schlüpfrig war.

Weitere drei Wochen später war von der Schwellung im Hinterbein und im Euter nichts mehr zu sehen und Kiri konnte wieder ganz normal auftreten.