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Klassische Homöopathie

Leitsatz: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile!

In der Schulmedizin steht in der Regel die Behandlung einer einzelnen Krankheit im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ganz anders ist es in der klassischen Homöopathie: hier wird der Organismus in seiner Gesamtheit betrachtet, d.h.  auch lange zurück liegende Erkrankungen haben einen Einfluss auf das aktuelle Symptombild.

Es gilt demnach, sich durch ausführliche Befragung ein Gesamtbild des Patienten zu machen, um dann aus über 3000 möglichen Mitteln, dasjenige herauszufinden, das exakt zu diesem Tier passt. Dabei wird schnell klar: je genauer die Auskunft, desto besser gelingt die Mittelwahl.

Samuel Hahnemann (der Begründer der klassischen Homöopathie) formulierte vor gut 200 Jahren: “Similia similibus curentur“ = Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.

Die Lehre Hahnemanns ist jedoch nicht neu. Schon Hippokrates postulierte vor über 2000 Jahren bereits: „Die Krankheit entsteht durch Einflüsse, die den Heilmitteln ähnlich wirken, und der Krankheitszustand wird beseitigt durch Mittel, die ihm ähnliche Erscheinungen hervorrufen.“

Das passende Mittel wird also bei einem gesunden Tier ähnliche Symptome hervorrufen, wie die, die das kranke Tier zeigt. Deshalb kommt es in manchen Fällen zu einer sog. „Erstverschlimmerung“, die zunächst den Patentienbesitzer verunsichern kann, die für den Homöopathen aber ein Hinweis darauf ist, dass die Mittelwahl genau richtig ist. Das gewählte Mittel setzt in Körper, Geist und Seele einen individuellen Impuls, der das Tier veranlasst, sich aktiv mit der Erkrankung auseinanderzusetzen und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Meist zeigen sich schon nach kurzer Zeit deutliche Besserungen im Krankheitsverlauf.

Genauso wichtig wie die Wahl des passenden Mittels ist seine Dosierung. Hierbei muss man die Potenz des Mittels berücksichtigen. Tiefe Potenzen stehen in enger Beziehung zum Organ, also zur körperlichen Ebene und finden in akuten Fällen die häufigste Anwendung. Mittlere Potenzen sind bei funktionellen Störungen indiziert, während die Hochpotenzen nur vom ausgebildeten Homöopathen verabreicht werden, da sie auf ganzheitlicher Ebene wirken und ihre Wahl einer ausführlichen Repertorisation bedarf.

Vielfach wird die Homöopathie erst dann zu Rate gezogen, wenn die Schulmedizin unbefriedigende Ergebnisse geliefert hat. Es wäre vermessen zu behaupten, dass die klassische Homöopathie nun alles richten kann. Ernst zunehmende Homöopathen sind sich durchaus bewusst, dass auch dieser Therapieform Grenzen gesetzt sind, z.B. können degenerative Erkrankungen nicht wieder völlig auskuriert werden. Jedoch können weitere Verschlimmerungen verzögert und im besten Fall gestoppt werden.

Bei chronischen Erkrankungen kann die Homöopathie das Gesamtbild des tierischen Patienten verbessern. Dabei spielt Geduld jedoch eine zentrale Rolle. Als Faustregel gilt: so viele Jahre die Erkrankung des Tieres besteht, so viele Monate braucht dann auch seine Heilung.

Fälle, in denen die klassische Homöopathie Anwendung findet:

  • bei chronischen Erkrankungen (Allergien, z.B. Sommerekzem)
  • bei Stoffwechselstörungen
  • bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Autoimmunerkrankungen
  • bei akuten Erkrankungen
  • zur Schmerztherapie